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Wo fahren wir hin, Papa?

Jean-Louis Fournier

Der Märtyrer-Engel

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offenbart sich hier in Gestalt des Autors, der offensichtlich vom Schicksal schwer getroffen wurde. Keine Eltern der Welt wollen sich vorstellen wie ist, gleich zwei schwerstbehinderte Kinder zu bekommen. Doch über kurz oder lang arrangieren sie sich mit ihrem Schicksal und stellen fest, daß jedes Kind auf seine Art liebenswert ist.

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Diesen Eindruck hatte ich jedoch hier überhaupt nicht. Herr Fournier scheint es sich zu seiner Aufgabe gemacht zu haben, bis an sein Lebensende mit seinem Schicksal zu hadern. Trieft das Buch auch vor Sarkasmus, ist eines klar: er bemitleidet sich von der ersten bis zur letzten Seite selbst. Ob wegen seiner Söhne oder weil er um sein eigenes Leben betrogen wurde ist allerdings nicht ganz klar. Und das Buch klingt nicht, als ob er es für seine Söhne geschrieben hätte, sondern eher für sich.

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Zudem tut mit der Wald leid, der wegen seines Buches abgeholzt werden mußte. Denn: 90% der Seiten sind nur zur Hälfte beschrieben. Und so ist es doch ein teures Vergnügen von 156 halben Seiten bei einem Preis von 12,90 €, das noch nicht einmal nachmittagfüllend ist.

 

© by baerbelb

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